Über Ulrike Andresen

Die deutsche Künstlerin Ulrike Andresen veränderte ihren Malstil zwischen 1980–2000 von expressiv gestischer Malerei zu einer flächigen Malweise, ohne Tiefenraum, ohne Duktus, ohne sichtbare Malspur. Dabei blieb sie der figürlichen Malerei immer treu. Um der persönlichen „Handschrift“ des Künstlers zu entkommen, entwickelte sie eine aufwändige Schablonentechnik.

Neben der Malerei mit Öl und Acryl auf Leinwand und Papier lag ein zweiter Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Grafik im weitesten Sinne. Sie nutzte Techniken wie Aquarell, Zeichnung, Linolschnitt, Papierlochungen und Collagen, die sie mit den unterschiedlichsten auch artfremden Materialien (z.B. Baufolie, Dirndelstoffen, Textfragmenten und Kreppband) kombinierte.

In den letzten Jahren ihres Lebens beschäftigte sie sich zusätzlich mit „Paper-cuts“. Hierbei wurden Inkpenzeichnungen oder Fotoprints geschnitten und mit farbigen Papieren hinterlegt.

Zeit ihres Lebens legte Ulrike Andresen umfangreiche Sammlungen von Textfragmenten, Presse-und Familienfotos, Kunstpostkarten an, die als Ausgangsmaterial dienten und in etlichen Künstlerbüchern verarbeitet wurden.